Kultur · 15 juli 2021 · kultKIT

Gymnasium und Universität arbeiten zusammen

Die Schüler der gymnasialen Oberstufe, die am Næstved Gymnasium og HF Deutschunterricht haben, bekommen Besuch von zwei Studenten des Studiengangs Dänisch auf Lehramt an der Christian-Albrecht-Universität zu Kiel.
Die angehenden Dänischlehrer werden den September und einen Teil des Oktobers am Gymnasium verbringen, wo sie als Sprachassistenten in den Deutschstunden arbeiten werden, aber auch in den Gesellschafts- und Geschichtsstunden, sofern dies relevant ist. Im Dezember werden 30 Gymnasiasten und einige der Lehrer dann der Stadt Kiel einen Gegenbesuch abstatten.
Der Gedanke dahinter ist, dass die Schüler mehr Deutsch sprechen sollen und so vielleicht Lust bekommen, mehr Deutsch zu lernen, während die beiden Studenten aus Kiel ihr Dänisch üben und das dänische Schulsystem sowie die dänische Kultur kennenlernen.

Hilfe bei der Projektentwicklung
Die Deutschlehrer am Næstved Gymnasium og HF waren auf der Suche nach einer deutschen Zusammenarbeit, woraufhin Henrik Rosleff, der Ausbildungschef des Gymnasiums, sich mit Jeppe Pers, Projektleiter von kultKIT, in Verbindung setzte. Auf diese Weise bekam das Gymnasium Kontakt zu Torsten Voss vom Institut für Skandinavistik, Friesisch und Allgemeine Sprachwissenschaft an der Universität Kiel.
Danach ging alles sehr schnell.
„Wir waren uns darüber einig, dass das Projekt so lange laufen sollte, dass unsere Studenten anfangen konnten, auf Dänisch zu träumen“, so Torsten Voss. Er freut sich darauf, dass die Studenten ein breitgefächertes Wissen über Dänemark erhalten.
„Sie werden das dänische Schulsystem und die etwas andere Kultur und Art, miteinander umzugehen, kennenlernen“, sagt Torsten Voss.
Henrik Rosleff berichtet, dass viele Schüler in jeder Klasse den sprachassistierenden Lehrern mehr Möglichkeiten bieten, um den Unterricht zu variieren und das Niveau den einzelnen Schülern anzupassen.
„Ich hoffe, dass die Schüler motivierter werden, Deutsch zu lernen, wenn sie fast gleichaltrige Studenten mit Lehramt Dänisch treffen, die auch den schwierigen Weg gewählt haben, eine Fremdsprache zu lernen“, sagt er.

Ausländische Studenten
Die beiden Studenten sollen im Laufe ihres sechswöchigen Aufenthalts in Næstved einen Tag in einer dänischen Volksschule verbringen und am Unterricht teilnehmen, um einen Einblick in das gesamte dänische Schulsystem zu erhalten.
„Wir haben immer einige Austauschstudenten, und nach den Sommerferien werden wir einen aus den USA, einen aus Italien und einen aus Argentinien haben. Sie werden ein Modul pro Woche erhalten, um Dänisch von den angehenden Dänischlehrern zu lernen, “ sagt Henrik Rosleff und berichtet, dass die Studenten Dänisch als Fremdsprache gewählt haben und somit die Möglichkeit bekommen, diesen Teil auszuprobieren.
Im Dezember sollen 30 Schüler und fünf Lehrer aus Næstved Kiel besuchen, wo die beiden angehenden Dänischlehrer ein Programm für sie planen sollen.

Hoffen auf feste Zusammenarbeit
Sowohl Torsten Voss als auch Henrik Rosleff hoffen, dass das Projekt nur der Beginn einer länger andauernden Zusammenarbeit ist.
„Wir hoffen, dass es ein Erfolg wird, und haben bereits darüber gesprochen, ob wir es im Frühling 2022 wiederholen können“, sagt Henrik Rosleff und betont, dass es dem Unterrichtsfach eine gute Energie bringt und ein besseres kulturelles Verständnis zwischen den beiden Regionen schafft, die bald eng miteinander verbunden sein werden.
Torsten Voss rechnet damit, dass die dänischen Schüler bei einem „Tandem-Café“ mitmachen werden, bei dem sich die Studierenden über Zoom treffen.
„Die Ausbildungsprojekte von kultKIT tragen dazu bei, die Wachstumsgrundlage der Zukunft zu schaffen, indem man die Qualität des Nachbarsprachenunterrichts steigert. Gerade jetzt sichern wir, dass die kommende feste Fehmarnbelt-Querung ein Erfolg wird, “ so Jeppe Pers, der Projektleiter von kultKIT.
Er hofft, dass die Zusammenarbeit zwischen dem Gymnasium und der Universität den Weg für andere Lehreraustauschprojekte und organisatorische Schulkooperationen ebnen kann.
kultKIT hat 15.000 EUR/ 110.000 DKK für das Projekt bewilligt.